Das Vorbereitungsteam der Schulpastoral, das gemeinsam mit Lehrkräften und Studierenden der Fachadademien den Kiliani-Gottesdienst vorbereitet hat, bedankt sich herzlich bei Herrn Manuel Mohr von der Pressestelle für den gelungenen Artikel.
Würzburg/Aschaffenburg/Haßfurt (POW) Die Ambivalenz von Zerrissenheit und Hoffnung hat Weihbischof Ulrich Boom am Montag, 8. Juli, in den Mittelpunkt des Kiliani-Wallfahrtsgottesdienstes für unterfränkische Caritas-Fachakademien gerückt. Vor 700 Studierenden und Lehrkräften der Akademien in Aschaffenburg, Haßfurt und Würzburg zeigte Boom die Parallelen zwischen Kilian, Maria von Magdala und den angehenden Erziehern in den Kirchenbänken auf: „Kilian ist mit seinen Gefährten aufgebrochen, hat alles verlassen und sich ganz auf Gott eingelassen. Maria von Magdala hat mit dem Tod Jesu allen Halt verloren. Am leeren Grab erfährt sie, dass Gottes Macht größer ist als ihr Denken. Gott soll auch Euch Trost spenden bei Angst vor der Zukunft und Mut geben, neue Wege zu gehen.“
Studentinnen der Würzburger Fachakademie für Sozialpädagogik Sankt Hildegard übertrugen in einem darstellendem Spiel Maria von Magdalas Weg von der anfänglichen Zerrissenheit hin zu neuer Hoffnung auf die heutige Zeit. Anhand alltäglicher Szenen wurde der Zwiespalt zwischen dem Festhalten auf der einen und dem Loslassen auf der anderen Seite verdeutlicht. Dabei spiegelten sich viele persönliche Erfahrungen der Studierenden – wie dem Loslösen vom Elternhaus, das Klammern in Freundschaft und Beziehung und der ungewisse Blick in die Zukunft – in dem Schauspiel im Chorraum wider.
In seiner Predigt griff Weihbischof Boom das Leitwort des Gottesdienstes und das Evangelium über die Erscheinung Jesu vor Maria Magdalena auf. „Halte mich fest – lass mich los. Aus diesem Wort spricht die Erfahrung: Ich kann nur das behalten, was ich losgelassen habe. Maria von Magdala macht am Grab diese Erfahrung.“ Denn obwohl sie nicht gewusst habe, was mit der Auferstehung Jesu geschehen ist, hätte sie tief im Herzen gespürt, dass der, der sie liebt, nicht tot sein könne. Das Evangelium erzähle davon, dass die Liebe den Tod besiegt und das nicht nur im Blick auf Jesus. „In ihm hat uns Gott sein liebendes Gesicht gezeigt. In seinem Sterben am Kreuz sagt er uns, dass er uns bis in alles Dunkel unseres Lebens liebt. Wer ewig und tief liebt, der schenkt ewiges und tiefes Leben“, sagte Weihbischof Boom in seiner Predigt weiter. In den Fürbitten und in der Besinnung nach der Kommunion baten die Studierenden der Fachakademie des Landkreises Haßberge um Kraft im beruflichen Alltag für ihre Kommilitonen, Lehrkräfte und alle jungen Menschen in Ausbildung.
Die 20-jährige Anna Bauer, die gemeinsam mit einigen Würzburger Kommilitoninnen und Lehrern in den vergangenen Tagen das darstellende Spiel einstudiert hat, ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Wir wollten vor allem verdeutlichen, dass man nach jeder schweren Krise wieder den Mut finden sollte, nach vorn blicken zu blicken und neuen Mut zu schöpfen.“ Ebenfalls begeistert vom Gottesdienst zeigte sich der 21-jährige Florian aus Aschaffenburg: „Es hat echt Spaß gemacht und war einfach super.“ Auch der Weihbischof fand nur lobende Worte: „Die Art und Weise, wie die Worte des Evangeliums durch die Studenten in Szene gesetzt wurden, hat mir sehr gut gefallen“.
Schulreferent Domdekan Prälat Günter Putz und Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Caritasverbands für die Diözese Würzburg, zelebrierten den Wallfahrtsgottesdienst mit. Chor und Band der Fachakademie Aschaffenburg und Domorganist Professor Stefan Schmidt begleiteten die Feier musikalisch. Im Anschluss an das Pontifikalamt trafen sich die Studierenden und Lehrkräfte zur Begegnung auf dem Kiliansplatz, zu der auch Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hinzukam.
mm (POW)